Was ist Qi? Und was für eine Rolle nimmt Qi in der TCM-Ernährung ein?

Qi, ist in der TCM (traditionellen chinesischen Medizin), die sogenannte Lebensenergie. Für die Yogis unter euch: Qi ist vergleichbar mit Prana. 

Es wird gesagt das Qi Omnipräsent ist, und die Manifestation von Yin und Yang in unseren Körpern ist. Es kommt als materielle (physische Körper) und immaterielle (Intellekt, Geist, Spirit) Form vor, und hat viele Aufgaben: Qi schützt, transformiert und transportiert, hebt und hält die Organe und das Blut am Platz, es wärmt und hält den Stoffwechsel aktiv. Kurzum alles ist Qi. Stell dir vor Qi ist die Grundwährung im Körper, mit dem alles zu bezahlen ist. Ohne Qi läuft im Körper also nichts.

Woher kommt das Qi?

Es gibt verschiedene Arten von Qi. Zum einen gibt es das Vorgeburtliche Qi (YuanQi), das wird uns von den Eltern mitgegeben und ist wie ein Grundstock an Qi. Da das YuanQi allein für ein Leben nicht ausreicht, müssen wir uns nach der Geburt Qi aufbauen. In der TCM wird gesagt, dass das über die Nahrung geht (GuQi), über die Atmung (DaQi) und über Bewegung (QiGong). Das GuQi und DaQi werden im Körper zum wahren Qi (ZhenQi) umgewandelt welches uns dann zur Verfügung steht. 

Warum ist Qi so essenziell, und was hat es mit der Nahrung zu tun? 

Bleiben wir bei dem Vergleich mit der Grundwährung. Jeder Stoffwechselprozess kostet Qi, wir haben aber nicht unendlich viel Qi also müssen wir es nach produzieren und aufnehmen. Wie oben erwähnt, ist Qi sehr kostbar und kann durch QiGong, Atmung und Nahrung gewonnen werden. 

Hier kommt also die Verbindung von Qi und Nahrung ins Spiel. Wir nehmen Nahrung auf und aus dieser wird Qi gewonnen. In der Ernährungswissenschaft sprechen wir von Extraktionen der Nährstoffe (Proteine, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe etc.) die wir brauchen damit der Körper überhaupt arbeiten kann. Du kannst dir also vorstellen, dass das Nahrungs-Qi (GuQi) die wertvollen Nährstoffe in Lebensmittel sind. 

Um Qi extrahieren zu können, muss die Verdauung aber gut funktionieren. Funktioniert die Verdauung nicht gut, so kann aus der Nahrung auch nicht genügend Qi gewonnen werden. Was und wie wir essen beeinflusst also unser Qi und vor allem unsere Lebensenergie – sprich wie wir uns körperlich und mental fühlen.

Was sind Zeichen von einem Qi-Mangel?

Ein Zeichen, das die Verdauung etwas leidet und somit auch die Aufnahme von Qi ist ein unregelmäßiger Stuhlgang, ein weicher Stuhl und unverdaute Nahrungsreste im Stuhl. Ein Qi-Mangel ist zudem erkennbar an Müdigkeit, einem matten Gesicht, wenig Antrieb und eine höhere Infektanfälligkeit. 

Wie kann ich meine Verdauung stärken und somit auch mein Qi?

Die Ernährung ist deine tägliche Medizin, deine Basis. Deswegen spielt sie auch eine große Rolle in der TCM. Es wird empfohlen regelmäßig zu essen und vor allem auch warme Mahlzeiten zu bevorzugen. Am besten 3-Mal täglich. Weiters ist es Sinnvoll die Menge an Brotmahlzeiten, Milchprodukten sowie (einfache-) Kohlenhydrate wie Weizennudeln zu reduzieren.

Lea Sophie Büchele, Ernährungsberaterin nach der TCM, berät Sie gerne bei einem Qi Mangel und weiteren Fragen zur Ernährung.

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