
In der Ruhe liegt die Kraft und im Schlaf laden wir unsere Batterien wieder auf!
In unserer hektischen und schnelllebigen Welt gerÀt das Thema Schlaf oft in den Schatten und wird mitunter als knappe Ressource betrachtet. Doch wenn wir einen Blick auf unsere evolutionÀre Reise werfen, wird klar, dass Schlaf weit mehr ist als nur eine nÀchtliche Unterbrechung.
Er offenbart sich als unverzichtbarer Bestandteil des Lebens, denn wĂ€hrend wir ruhen, vollzieht sich eine unschĂ€tzbar wichtige Regenerations- und Wachstumsphase fĂŒr unsere Zellen, Muskulatur, Organe und unser Gehirn. Der Schlaf entfaltet sich als ein essenzieller Prozess zur Erneuerung fĂŒr unseren Körper und Geist.
Der durchschnittliche Grundbedarf fĂŒr einen angemessenen Schlaf variiert im Durchschnitt zwischen 7 und 8 Stunden fĂŒr Erwachsene. Im Verlauf der letzten 70 Jahre haben wir etwa 20-25% unserer Schlafzeit eingebĂŒĂt. Jedoch sollte beachtet werden, dass ein Mangel an Schlaf schwerwiegende Auswirkungen auf unterschiedlichste Körperfunktionen und AblĂ€ufe hat.
Schlafdefizit schwÀcht uns
Die Langzeitfolgen von chronischem Schlafdefizit stehen im Zusammenhang mit einer Vielzahl an gesundheitlichen BeeintrĂ€chtigungen, wie eingeschrĂ€nkter Aufmerksamkeit, verminderte kognitive LeistungsfĂ€higkeit, beeintrĂ€chtigtes GedĂ€chtnis, Depressionen, Bluthochdruck sowie Stoffwechselstörungen wie Diabetes, Herz- und Nierenerkrankungen und Ăbergewicht. Somit wird deutlich, dass Schlaf nicht bloĂ einen Teil der Gesundheit darstellt, sondern deren essentiellen Grundpfeiler bildet.
Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin hĂ€ngt die SchlafqualitĂ€t in erster Linie von unserem Geisteszustand (Shen) und unserer Ătherseele (Hun) ab. Diese beiden „Geister“ – das Shen und Hun – sind im Blut des Herzens bzw. der Leber gespeichert.
Wenn das Yin und Blut dieser Organsysteme reichlich vorhanden und stabil sind, unterstĂŒtzen sie die Geister nachts zu beruhigen. Wenn Herz- und Leberblut/Yin knapp oder unruhig sind, schweifen die Geister von ihren regulĂ€ren Aufenthaltsorten ab und halten uns mit ihren Wanderungen wach. Schlafprobleme können auf mentale, emotionale, Verdauungs- und hormonelle Ungleichgewichte hinweisen. WĂ€hrend die Herz- und Lebersysteme vorwiegend bei Schlafstörungen eine Rolle spielen, können auch viele andere Organ-Netzwerke wie Milz, Gallenblase und Niere beteiligt sein.

Tipps fĂŒr bessere SchlafqualitĂ€t und Schlafhygiene:
RegelmĂ€Ăigkeit und Timing
- Versuche einen Rhythmus in deinen Schlaf zu bringen. Am besten regelmĂ€Ăig zur selben Zeit Aufstehen und Schlafengehen.
- Gehe schlafen wenn du mĂŒde bist.
ErnÀhrung & Supplemente
- Versuche, nicht zu viel, schwer und spÀt am Abend zu essen und trinken (nicht nach 19h).
- Vermeide Koffein am Nachmittag (ab ca. 15h) und Alkohol am Abend.
- Supplemente wie Chinesische KrÀutermischungen, Passionsblume, Ashwagandha, Magnesium, Melatonin oder Baldrian können beim Einschlafen helfen.
Bewegung: Be active!
Damit du dein Yin und Yang in Balance bringst ist es wichtig dich tĂ€glich zumindest 10-20 min zu bewegen. Denn je aktiver du tagsĂŒber bist desto leichter fĂ€llt es dir in der Nacht tief zu schlafen. Achte darauf wenn möglich den Sport nicht direkt vor dem Einschafen zu machen, da es das Einschlafen erschweren kann.
Raum:
- Licht: Sorge dafĂŒr, dass es nachts dunkel ist (Rollo, VorhĂ€nge, Schlafmaske). Unsere Gesellschaft ist dauerhaft âLichtverschmutzungâ ausgesetzt, was einen gravierenden Effekt auf unseren Schlaf hat. Versuche direkt nach dem Aufstehen bzw. in der ersten TageshĂ€lfte Tageslicht zu bekommen.
- Temperatur: Schau, dass es in deinem Schlafzimmer wenn möglich kĂŒhl ist. Ideal sind 17/18°C.
- Entferne elektronische GerĂ€te aus dem Schlafzimmer. Nicht nur das Blaulicht welches von elektronischen GerĂ€ten abgegeben wird kann zu einer Verschlechterung der SchlafqualitĂ€t durch die Reduktion von Melatonin fĂŒhren sondern auch zu âSchlafprokrastinationâ. Langes unbewusstes Scrollen kann aufwĂŒhlend sein und die Schlafenszeit gravierend verkĂŒrzen. Versuche dir auch am Morgen 15-30 min Zeit zu nehmen, in denen du nicht dein Smartphone checkst, sondern dir Zeit fĂŒr dich gönnst.
Entspannungsritual
- Einschlafen funktioniert nicht per Knopfdruck, deshalb kann es hilfreich sein eine 15-30 min Routine vor dem Schlafen zu kreieren. Das können leichte DehnĂŒbungen, Meditation, Lesen, Journal schreiben, das bewusste Weglegen von Handys und anderen elektronischen GerĂ€ten sein.
Was tun, wenn man mal so gar nicht einschlafen kann?

- „Walk it out“: Falls du + 20min nicht einschlafen kannst, dann steh nochmal auf und mache einen kleinen Spaziergang bzw. mache etwas anderes und komm erst zurĂŒck, wenn du dich schlĂ€frig fĂŒhlst. Durch wach im Bett liegen bringen wir unserem Gehirn nĂ€mlich bei, wach zu sein, wenn wir im Bett sind, wodurch es noch schwerer fallen kann einzuschlafen.
- Meditation & AtemĂŒbung: Schlafmeditation & 4-7-8 Atmung
- Schaue nicht auf die Uhr
- Aromatherapie: Ein paar Tropfen Lavendel-, Melisse- und Neroliöl im Aromadiffuser oder aufs Handgelenk können beim Einschlafen helfen.
Falls du noch mehr ĂŒber Schlaf erfahren möchtest schau hier vorbei. Solltest du noch weitere Fragen zum Thema Schlaf haben bzw. UnterstĂŒtzung bei der Verbesserung deiner SchlafqualitĂ€t bzw. Einschlafen benötigen melde dich gerne bei uns oder mach dir gleich einen Termin aus. đ€